22. August 2013

Homo Sapiens 404 - Teil 6

Der letzte Teil der 1. Staffel von Homo Sapiens 404.


Überraschenderweise tötet John Auckland Ama'Ru nicht, da er vorher von ihrem Helfer kontaktiert wird. Die beiden schließen vorerst Waffenstillstand.
Auf der Schiffswerft Destination Moon folgt eine Abstimmung über die vier dort anwesenden Jockeys, die von der plötzlich auftauchenden Ama'Ru geschickt verteidigt werden. Dennoch müssen sie schließlich ihre Sachen nehmen und gehen.
Aufgebracht trifft sich die Crew danach an Bord der T.S. Eliot, denn eigentlich war Ama'Ru in ihrer Kabine eingeschlossen und konnte nur von John Auckland freigelassen werden. Dieser bestätigt das freimütig, doch die Crew lässt sich diesmal nicht so leicht abspeisen und er ist gezwungen, einen Teil seiner Identität preiszugeben. Er ist das Ergebnis genetischer Experimente einer Firma namens BetterLifeSolutions, eine Art Superkrieger. Insgesamt gab es 50 von ihnnen, die auf Befehl eines "Doc Brown" handel(te)n. Daneben existierte eine zweite, noch nicht erwachsene und noch stärker modifizierte "Baureihe". Nur durch Zufall überlebte er den Ausbruch des Virus auf der Erde, den er erfolglos zu bekämpfen versuchte. Danach bekam er den Auftrag, 226 an der Entwicklung beteiligte Jockeys zu eliminieren. Der Kommandant auf NG27 war der 11. Jockey auf dieser Liste gewesen. Außerdem sollte er sich mit 47 der restlichen Gen-Menschen auf der T.S.Eliot treffen, doch bevor er eintraf, waren diese infiziert und wurden in Frachtraum 1 eingeschlossen.
Die Crew beschließt, diese Zombies endlich zu eliminieren und ordert Hilfe von der Werft an. Gemeinsam dringt man in den Frachtraum ein, nichtsahnend, dass Trevor Reilly, der von außen die Kameras im Auge behält, Arnest gegen die Gruppe aufgehetzt hat. Dieser soll alle durch die Zombies sterben lassen, danach wollen sie das Schiff übernehmen. Doch Arnest erkennt im letzten Moment, dass er ausgenutzt werden soll und kommt seinen Freunden gerade noch rechtzeitig zu Hilfe. Nur Lanzo erzählt er von seinem schwachen Moment und beide vereinbaren, das dies unter ihnen bleibt.
Danach findet die längst überfällige Abstimmung über Ama'Rus weiteren Verbleib statt. Nachdem Auckland der Gruppe eröffnet, dass sie an einem Gegenmittel des Virus arbeitet, geht sie zu ihren Gunsten aus. Zu Trevors Überraschung will Arnest danach auch über ihn abstimmen und ohne eine Gegenstimme wird beschlossen, dass der Barde auf der Werft bleiben soll. Dieser droht Arnest Rache an und muss das in einem unbeobachteten Moment mit dem Leben bezahlen.
Auckland erhält den Befehl, Ama'Ru trotz ihrer Arbeit am Virus zu eliminieren.
Kipling löst am Ende eine Katastrophe aus - abgelenkt vom Zombiekampf hat er im Netz ein Programm freigegeben, mit dem man Jockeys töten kann - und von dem zu seinem Entsetzen reichlich Gebrauch gemacht wird...

Fazit: Die "Episode der Überraschungen", die geschickt platziert präsentiert werden. Dennoch bleiben noch viele Fragen offen oder eröffnen sich gerade deshalb. Obwohl Auckland seine Idenität verraten hat, bleibt weiter große Unsicherheit, wer er wirklich ist und welche Motive er verfolgt, denn wie Lanzo so schön feststellt: "Ich kannte dich vorher nicht und ich kenne dich jetzt nicht!". Noch geheimnisvoller ist sein Auftraggeber, der alles sein könnte: ein Wirtschaftsmagnat, der seine Spuren verwischen will, ein Politiker im Exil, der Führer einer Geheimorganisation, die die Jockeys bekämpft... Auch der Verbleib der Gruppe 2 bleibt eine spannende Frage.
Ebenso darf weiter über Ama'Ru gerätselt werden, von der man noch so gut wie gar nichts weiß, außer, dass sie angeblich Genetikerin ist und an der Erforschung des Virus arbeitet.
Arnest weiß wieder, wo er hingehört, doch Trevors Schicksal beweist, dass es besser ist, ihn sich nicht zum Feind zu machen. Weiterhin bleibt er ein unberechenbares Element und man versteht das Unbehagen, dass regelmäßig Rin und Kipling wegen ihm überfällt, obwohl sie fast nichts über ihn wissen.
Der tote Trevor wiederum tut keinem leid, allzu hinterhältig hat er gegen seine Retter gearbeitet. 
Kipling indessen hat aus Versehen (!) den "Krieg der Sterne" ausgelöst und die nächste Staffel dürfte sich vermutlich schwerpunktmäßig mit den Folgen dieser Tat befassen. 

Darüber hinaus gibt es einige allgemeine Fragen, die doch über kurz oder lang beantwortet werden sollten, auch wenn dies bisher sorgsam vermieden wurde:

Wo und wann spielt die Geschichte?
Wer sind die Jockeys und wo kamen sie her? Wann war der Erstkontakt und wie entwickelte sich das Verhältnis zu den Menschen? (Offensichtlich zunächst friedlich, denn man forschte gemeinsam an Projekten). Sind sie die einzigen Außerirdischen? Warum nutzen sie ausgerechnet Tiere als Symbionten, die riesige Ähnlichkeit mit Tieren von der Erde haben? Sind sie tatsächlich in den Ausbruch des Virus verwickelt? Oder wurde der vielleicht auch unbeabsichtigt bei den Gen-Experimenten mit Menschen freigesetzt?
Gibt es noch eine Exilregierung der Erde? Gibt es eigentlich noch die Erde?!

Eine wirklich überzeugende erste Staffel liegt hinter mir und ich kann hier nur höchstes Lob aussprechen. Das hat einfach Spaß gemacht, zu lesen.
Genug Stoff für die nächsten Staffeln gibt es auch noch. Ich sehe dem Ganzen mit Vergnügen entgegen.  

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